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iSAQB Blog Foundation Level interview with curator Gernot Starke

Warum sollte ich an der CPSA®-Foundation-Level-Schulung teilnehmen?

Ein Interview mit Kurator Gernot Starke

Das sogenannte CPSA-Programm (Certified Profes­sional for Software Architecture) ist das Weiter­bil­dungs­pro­gramm des iSAQB. Es richtet sich an alle, die an Lösungs­struk­turen in IT-Projekten arbeiten.

Innerhalb des mehrstu­figen CPSA-Programms ist das Foundation Level die erste Stufe. Es bietet eine solide und pragma­tische Einführung in die Softwarearchitektur.

Aber warum sollten Sie als erfahrene IT-Profes­sionals eine solche Weiter­bildung absol­vieren? Und ist sie auch für andere Rollen geeignet?

Im folgenden Interview klärt Foundation-Level-Kurator Gernot Starke die wichtigsten Fragen, die sich poten­zielle Teilneh­mende stellen.

 

Bin ich in der Foundation-Level-Schulung richtig? Wer soll mit dem Foundation Level angesprochen werden? 

Grund­sätzlich schafft das Foundation Level ein solides Verständnis von Archi­tek­tur­grund­lagen – das können alle Personen brauchen, die in der Software­ent­wicklung arbeiten.

Primär richtet sich das Foundation Level aller­dings an dieje­nigen, die aktiv entwi­ckeln oder Software entwerfen.

Oftmals nehmen auch Product Owner, Requirements Engineers oder Tester:innen teil, weil sie wissen möchten, was es mit „Archi­tektur“ so auf sich hat.

 

Welche Bedeutung hat die Foundation-Level-Schulung für meine beruf­liche Praxis als Softwarearchitekt:in?

Der Name des Kurses ist Programm: Es geht um Grund­lagen, sowohl inhaltlich als auch begrifflich.

Das Foundation Level vermittelt die gemeinsame Sprache unserer Disziplin, sodass die Teilneh­menden ein genaues Verständnis davon erlangen, beispiels­weise von der Rolle und den Aufgaben von Architekt:innen. Das führt zu deutlich besserer Kommu­ni­kation in Teams und zu viel weniger „Anein­an­der­vor­bei­reden“.

Zusätzlich vermittelt das Foundation Level eine Reihe metho­di­scher Grund­lagen der Archi­tek­tur­arbeit, welche die Trainings anhand von Fallstudien und Beispielen konkretisieren.

Teilneh­mende gewinnen ein Verständnis für das Erreichen wesent­licher Quali­täts­an­for­de­rungen, die syste­ma­tische Struk­tu­rierung von Systemen sowie zum Treffen von Archi­tektur- und Technologieentscheidungen.

 

Welche Fähig­keiten erwerbe ich im Foundation Level, was genau lerne ich in dieser Schulung?

Wir legen im Foundation Level großen Wert auf die Fähigkeit, technische oder struk­tu­relle Zusam­men­hänge zu kommu­ni­zieren, mündlich und schriftlich. Deswegen fordern wir in Trainings Teilneh­mende auf, ihre Lösungs­an­sätze zu Beispiel­auf­gaben der gesamten Gruppe zu erklären.

Weiterhin erklären und üben wir die Fähigkeit, Entschei­dungen in verschie­denen Dimen­sionen oder Sichten zu erarbeiten, beispiels­weise über Module und Kompo­nenten, über externe Schnitt­stellen, über querschnitt­liche Konzepte oder auch über Infrastruktur und Verteilung.

Das Ganze unter­mauern wir im Foundation Level mit einer Prise Patterns und funda­men­talen Entwurfs­prin­zipien, um Teilneh­mende bestens auf den Archi­tektur- und Entwick­lungs­alltag vorzubereiten.

 

Hilft das Foundation Level mir auch, wenn ich an eher kleinen oder mittleren Systemen arbeiten?

Ja, unbedingt: Die Größe eines Systems besitzt Einfluss auf die Archi­tektur, aber auch in kleineren Systemen geht es oftmals um kritische Quali­täts­an­for­de­rungen, um Wartbarkeit, Time-to-Market, Robustheit oder Verständlichkeit.

Solche Quali­täts­ei­gen­schaften sollten Teams (und/oder Architekt:innen) syste­ma­tisch erarbeiten können, unabhängig von Größe, Umfang oder Techno­logie. Da liefert das Foundation Level eine Reihe metho­di­scher Werkzeuge.

Weiterhin schafft das Foundation Level eine solide begriff­liche Grundlage, um aus Entwick­lungs­pro­jekten heraus auch mit anderen Stake­holdern im Unter­nehmen effektiv zu kommu­ni­zieren – beispiels­weise mit Requirements, Test oder auch Management.

 

Muss ich gut program­mieren können, um vom Foundation Level zu profitieren?

Klares Jein: Entwick­lungs- oder Program­mier­erfahrung hilft, aber die metho­dische Kompetenz aus dem Foundation Level verstehen auch Teilneh­mende ohne große Program­mier­kennt­nisse. Es geht schließlich um technik- und herstel­ler­neu­trale Methodik.

Wenn jemand aller­dings eigen­ständig Entwurfs- und Archi­tek­tur­ent­schei­dungen treffen möchte, sind Program­mier­erfah­rungen fast unerlässlich – weswegen sie in den Voraus­set­zungen zur Foundation-Level-Schulung auch ausdrücklich gefordert werden.

Wie bereits in Bezug auf die Zielgruppe oben angesprochen – oftmals nehmen Product Owner, Mitar­bei­tende aus dem Management oder anderen Rollen an den Schulungen teil, die durch das Foundation Level besser mit Entwick­lungs­teams kommu­ni­zieren können.

 

Sie möchten mehr über das CPSA Foundation Level erfahren? Bitte besuchen Sie die Foundation-Level-Webseite.

Sie möchten lieber gleich eine passende Foundation-Level-Schulung finden und buchen? Dann sehen Sie sich in unserem Schulungs­ka­lender um.

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Über die Autor:innen

Dr. Gernot Starke
Organisation
Land
Deutschland
Gernot Starke, INNOQ-Fellow, ist von ganzem Herzen Informatiker. Er findet Programmieren cool und liebt die Herausforderungen moderner Softwaresysteme. Gernot ist Mitbegründer des iSAQB und leitet seit fast 10 Jahren die Arbeitsgruppe "Foundation Level". Außerdem ist er Mitbegründer der beiden Open-Source-Architekturmethodik-Projekte arc42 und aim42. In seinem Berufsalltag berät Gernot Unternehmen aus verschiedenen Branchen zu systematischer Softwarearchitektur. Er führt regelmäßig Schulungen zu Architektur und verwandten Themen durch. Die erste Auflage seines Buches "Effektive Softwarearchitekturen" erschien 2001 und wurde seither kontinuierlich aktualisiert – die neueste (9.) Auflage erschien 2020. Zusammen mit Alexander Lorz erstellte er den (englischen) "Software Architecture Foundation – CPSA-F Exam Study Guide", erschienen bei VanHaaren International – das einzige Buch, das alle 40 CPSA-F-Lernziele einzeln erklärt.

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